Es heißt immer, Bildung ist vererbbar. „Aber Drogen, Gewalt und schlechte Familienverhältnisse sind genauso vererbbar“, sagt Nina Wagner Githinji. Sie ist Leiterin des Mutter-Kind-Wohnens der AVS in Klagenfurt. In der kleinen Wohnanlage, mit Spielplatz im Innenhof und Schule um die Ecke, leben Frauen, die eine zweite Chance bekommen. Die meisten von ihnen sind nicht freiwillig hier. Sie wurden von der Jugendwohlfahrt hergeschickt, weil sie mit der Versorgung ihrer Kinder überfordert sind. Sie sind aus Gewaltbeziehungen ausgestiegen oder haben der Drogenszene den Rücken gekehrt. Es sind Frauen, die kämpfen. Die kämpfen müssen - denn andernfalls werden ihnen ihre Kinder abgenommen.