Vor 175 Jahren stand auf einem kargen Stück Land gerade einmal eine Lehmziegelhütte. Ein irischer Auswanderer kaufte es, parzellierte Grundstücke und siedelte andere Auswanderer an. Seiner Frau gefiel der englische Name einer Stechpalmenart und taufte es „Holly“. Heute zählt Hollywood mehr als 150.000 Einwohner, ist ein Stadtteil von Los Angeles und das Epizentrum der amerikanischen Filmindustrie.

Der Kärntner Verleger Lojze Wieser kramte in alten Archiven und tischte beim 9. „Culinaire L‘Evrope“ im Wiener Burgtheater-Casino Dutzende Emmigrationsgeschichten von den fast 60 Millionen europäischen Auswanderern auf, die in Amerika ihr neues Glück suchten. Burgtheater-Chef Martin Kušej ließ die Ensemblemitglieder Zeynep Buyrac und Ernest Alan Hausmann Emmigrationsthemen in Reimform rezitieren.

Vereinte Kärntner Kräfte: Lojze Wieser, Tschemernjak und „Hausherr“ Martin Kušej (von links)
Vereinte Kärntner Kräfte: Lojze Wieser, Tschemernjak und „Hausherr“ Martin Kušej (von links) © Privat

Die Zuschauerränge blieben dunkel, aber auf der hell erleuchteten Bühne, auf der sonst das Burgtheater-Ensemble aufspielt, servierte Tschebull-Wirt Hannes Tschemernjak aus Egg am Faaker See, unterstützt von Sohn Peter, Gastgewerbefachschul-Direktor David Grandegger und Dutzenden Schülern, Gerichte aus Wolfgang Pucks „Oscar“-Küche wie das Thunfisch-Tartar oder den Chinois-Chicken-Salat.

„Großartiges Essen, großartige Weine und großartige Erzählungen über die Anfänge der USA - das war ein großartiger Abend“, lobte „Wein & Co“-Papst Willi Klinger das Event, an dem sich 120 Gäste wie ORF-Society-Experte Christian Reichhold, Burgtheater-Generalsekretärin Corina Lange, „Club Carinthia“-Präsident Leopold Stollwitzer oder Filmproduzent Wolfram Winkler begeisterten.