An jenen „strahlend schönen und sehr kalten Wintersonntag“ am 16. Januar des Jahres 1944 erinnert sich Walter Rubenthaler, als ob es gestern gewesen wäre. Er war damals fast zehn Jahre alt und saß mit Mutter und Geschwistern beim Mittagessen im Wohnhaus in der Völkermarkter Straße 10. „Kurz vor 11.45 Uhr heulten plötzlich die Sirenen. Wir dachten nichts Besonderes, da schon öfters Sirenen-Übungen durchgeführt worden waren und schlürften gemütlich unsere Nudelsuppe“, erzählt er. „Auf einmal hörten wir laute Flugzeugmotoren und kurze Zeit später bebte die Erde. Die Wände, der Fußboden wankten, die Fensterscheiben klirrten und wir hörten die Detonation der einschlagenden Bomben. Wir rannten schnellstens in den Keller“.