Nach wie vor ist Michaela Kriegl die Erschütterung anzuhören. Es war in den Tagen vor dem Jahreswechsel, als die Tillmitscherin mit vier Kindern der örtlichen Volksschule in ihrer Heimatgemeinde im steirischen Bezirk Leibnitz zum Sternsingen unterwegs war. „Hoch motiviert“ zog das Gespann von Haus zu Haus, um Gottes Segen im Ort zu verbreiten. Doch nicht überall war das Wirken der Heiligen Drei Könige willkommen: In zwei Haushalten habe man den Kindern wütend die Türe vor der Nase zugeschlagen, berichtet Kriegl. Die Begründung: Keiner der kleinen Könige und Königinnen war im Gesicht schwarz angemalt, wie es in früheren Zeiten noch verbreitet üblich war.