Im Frühjahr hielt eine Serie von Bombendrohungen an zahlreichen Kärntner Schulen Schüler, Lehrer und Einsatzkräfte in Atem. Wochenlang mussten, beinahe im Stundentakt, Gebäude evakuiert werden, weil Drohschreiben aufgetaucht sind. Meist handgeschrieben und meist auf WC-Anlagen.

So war es auch am 27. März in Völkermarkt: Ein Schulwart entdeckte auf einer WC-Türe die Drohung „Bombe zündet am 27.03.2023“. Unbekannte hatten die Botschaft mit Bleistift auf eine WC-Türe geschrieben. Sofort wurde das Gebäude geräumt, mehr als 160 Schüler und Lehrer mussten ins Freie.

Haftstrafe droht

Am Montag stehen die beiden mutmaßlich Verantwortlichen vor Gericht. Es ist der erste Strafprozess nach den Bombendrohungen. Zwei junge Erwachsene (20 und 21 Jahre) sind angeklagt, wie Gernot Kugi, Sprecher des Landesgerichts Klagenfurt bestätigt. Die beiden Malerlehrlinge und ehemaligen Schüler der Schule, in der die Drohung gefunden worden ist, müssen sich wegen Landzwangs verantworten. Die Staatsanwaltschaft wirft ihnen vor, dass sie „einen größeren Personenkreis durch eine Drohung mit einem Angriff auf Leben, Gesundheit oder körperliche Unversehrtheit in Furcht und Unruhe versetzt“ haben. Die Höchststrafe für die angeklagte Straftat beträgt bis zu drei Jahre Haft.

Für die beiden Männer gilt bis zu einer rechtskräftigen Verurteilung die Unschuldsvermutung.

Video: Gewalt an Schulen