Australische Wissenschafter erproben neuartige Schwimmanzüge, die besser gegen Hai-Attacken schützen sollen. Forscher der Flinders Universität in Adelaide testen mit staatlicher Unterstützung ein Neopren-Material, wie die Experten am Dienstag mitteilten. Das neuartige Material soll die Folgen von Schnitten und Bissen verringern, insbesondere den Blutverlust der Opfer.
"Wir sind uns bewusst, dass es nicht alle Verletzungen verhindern wird und keine Brüche oder Zertrümmerungen", sagte Charlie Huveneers. Allerdings gebe es die meisten Todesopfer wegen starker Blutungen. Wenn der Blutverlust verringert werden könne und eine schnelle medizinische Hilfe erfolge, bestehe die Hoffnung auf weniger Tote und Verletzte durch Hai-Angriffe.
Gemessen an den Millionen von Badenden und Surfern an den Küsten Australiens sind Hai-Attacken extrem selten: Insgesamt gab es laut dem Taronga Zoo in Sydney 27 solcher Angriffe im vergangenen Jahr (2017: 18, 2016: 26), darunter einen tödlichen bei den Whitsunday Islands am Great Barrier Reef. Jede Attacke erregt jedoch großes öffentliches Aufsehen und entfacht die Sicherheitsdebatte erneut.