Ein mutmaßlicher Drogenhändler ist aus einem indonesischen Gefängnis ausgebrochen, indem er zunächst die Gitterstäbe durchsägte und sich dann an einem Sarong aus dem zweiten Stock abseilte. Der Franzose habe den Wickelrock mit Vorhängen verknüpft, sei heruntergeklettert und dann entwischt, sagte ein Polizeisprecher am Montag.
Der 35-Jährige sei bereits am Sonntagabend aus der Strafanstalt auf der Insel Lombok ausgebrochen, wo er auf seinen Prozess wartete. Die Polizei ging davon aus, dass der Mann noch auf der Insel sei. Die Behörden leiteten eine Fahndung ein.
Der Franzose war im September am Flughafen der Insel festgenommen worden, weil er in einem Koffer mit doppeltem Boden vier Kilogramm Drogen geschmuggelt haben soll. Es war zunächst nicht klar, ob die Staatsanwälte im Fall einer Verurteilung seine Hinrichtung beantragen würden. Indonesien geht hart gegen Drogenschmuggel vor. Dutzende Ausländer warten derzeit in den Gefängnissen des Landes auf ihre Hinrichtung.
2017 waren vier ausländische Insassen aus einem Gefängnis auf der Insel Bali ausgebrochen. Drei von ihnen wurden einige Tage später aufgegriffen, der vierte ist nach wie vor auf der Flucht.