Papst Franziskus hat beim Angelus-Gebet am Sonntag für die bei den jüngsten Schiffsunglücken im Mittelmeer ums Leben gekommenen Flüchtlinge gebetet. "Sie suchten eine Zukunft für ihr Leben und wurden wahrscheinlich Opfer von Menschenhändlern. Wir beten für sie und für diejenigen, die die Verantwortung für das Geschehene tragen", so der Papst.
"Zeit verlieren, bedeutet sterben"
Die spanische NGO Open Arms beklagt, dass täglich acht Migranten bei Seefahrten über das Mittelmeer ums Leben kommen. "Zeit verlieren, bedeutet sterben", so die Hilfsorganisation auf Twitter.
Die NGO berichtete, dass ihr Flüchtlingsrettungsschiff "Open Arms" den Hafen Barcelona nicht verlassen dürfe. "Während unser Schiff in Barcelona blockiert ist, sterben Menschen im Mittelmeer", so die Hilfsorganisation.
Bei zwei Bootsunglücken im Mittelmeer sind mindestens 56 Menschen ums Leben gekommen, 117 Menschen wurden vermisst. Auf einem vor Libyen in Seenot geratenen Schlauchboot seien nach Angaben von drei Überlebenden ursprünglich 120 Menschen gewesen, teilte die Internationale Organisation für Migration (IOM) am Samstag im Kurzbotschaftendienst Twitter mit.