Ein Bestattungsunternehmen aus Oberbayern hat reihenweise Trauernde ausgenommen und so einen Gesamtschaden von mehr als 100.000 Euro verursacht. Der Chef und ein Mitarbeiter hatten den Angehörigen die Überführung der Toten ins Krematorium berechnet, obwohl das Unternehmen diese Fahrten gar nicht gemacht hatte.
Die beiden geständigen Männer wurden zu Haftstrafen von 19 und 22 Monaten auf Bewährung verurteilt, berichtete ein Sprecherin des Amtsgerichtes in Ingolstadt am Donnerstag. Das Urteil wurde bereits am Mittwoch verkündet.
Bis zu 300 Euro pro Fahrt
Die Angeklagten hatten bis zu 300 Euro pro Fahrt eines Leichnams zur Verbrennung berechnet. Dabei hatten sich die Krematorien selbst um den Transport gekümmert, die Kosten waren im Einäscherungspreis bereits enthalten. Das Gericht betonte, dass der Bestatter und sein Mitarbeiter die Vorwürfe eingeräumt hätten und die Betrogenen ihr Geld zurückerhalten werden.