Forscher haben in Argentinien ein in weiten Teilen erhaltenes Fossil eines prähistorischen Hirschs entdeckt. Das Fossil zeigt 70 Prozent des Tieres der Gattung Morenelaphus, von der bisher nur Fragmente existierten, wie die Universität von La Matanza am Montag mitteilte. Erhalten sind demnach unter anderem Wirbelsäule, Becken, ein Hinterbein, ein fast komplettes Gebiss sowie mehr als 20 Rippen.
Das Fossil wurde demnach auf einem Gelände nördlich von Buenos Aires gefunden, auf dem in den vergangenen 17 Jahren ähnliche Funde von Säugetieren und Reptilien gemacht wurden. Sein genaues Alter sollen Tests klären.
Es sei "unglaublich", dass Wirbelsäule und Nacken in ihrer "Lebenshaltung" zu sehen seien, sagte der Leiter des Paläontologischen Museums von San Pedro, Jose Luis Aguilar. "Dieses kleine Tier wird uns Details über eine Zeit in unserer Prähistorie liefern, in der die Umwelt, in der sie lebten, ziemlich anders war als heute."
Die Hirsche konnten bis zu 200 Kilogramm schwer werden. Die ausgestorbene Gattung des Morenelaphus stammt aus der Zeit des Pleistozäns. Dieser Zeitabschnitt in der Erdgeschichte begann vor 2,5 Millionen Jahren und endete vor etwa 12.000 Jahren.