Die Jacht "Wild Eyes", mit der Abby Sunderlands Weltumseglung vor mehr als acht Jahren im Indischen Ozean scheiterte, ist gefunden. Nach Angaben der australischen Polizei vom Donnerstag sichtete ein Flugzeug auf der Suche nach Thunfisch das zwölf Meter lange Boot, das umgedreht nahe der Känguru-Insel vor Südaustralien trieb.

Die an der Seite aufgemalten "wilden Augen" waren trotz der Meerespatina aus Muscheln und Algenbewuchs noch am gelben Rumpf erkennbar. 2010 war die damals 16-jährige US-Amerikanerin Sunderland in Kalifornien mit dem Ziel aufgebrochen, als jüngster Mensch allein die Welt zu umsegeln. Mitten im Indischen Ozean geriet sie nach fünf Monaten in einen Sturm, ihr Mast brach. Ein französisches Fischerboot rettete die in Seenot geratene Jugendliche.

Sunderland freut sich

"Mein Herz hat einen Sprung gemacht", reagierte Sunderland dem australischen Sender ABC zufolge auf die Nachricht. "Wild Eyes" wiederzusehen, habe viele Erinnerungen zurückgebracht - "gute und nicht so gute". Das Boot sehe "etwas unheimlich aus", aber das sei nach so langer Zeit zu erwarten.

Der Weltrekord gelang noch im selben Jahr der 16-jährigen Australierin Jessica Watson. Diese wurde aber 2012 von der Niederländerin Laura Dekker getoppt, die erst 14-jährig mit ihrem Zweimaster "Guppy" allein die Erde umsegelte.