Im September hatten Wissenschaftler vier mögliche Heimatsterne des ersten nachgewiesenen Besuchers aus einem anderen Sonnensystem gefunden: Sie verfolgten dazu die Flugbahn von "Oumuamua" zurück - so der Name des Objekts, das vor rund einem Jahr entdeckt wurde.
"Aktives Stück Alien-Technologie"
Forscher der Harvard Smithsonian Zentrums in den USA, haben sich noch eingehender mit dem hawaiianisch getauften Kometen beschäftigt, nachdem dieser scheinbar ohne Grund seine Geschwindigkeit erhöht hatte. Und eine mögliche Theorie rund um den mysteriösen Himmelskörper hat es in sich: "Oumuamua könnte ein aktives Stück Alien-Technologie sein, das gekommen ist, um unser Sonnensystem zu erkunden; genau so, wie wir darauf hoffen, Alpha Centauri mit Breakthrough Starshot und ähnlichen Technologien zu erforschen", so Professor Abraham Loeb, der an der Studie in Harvard beteiligt ist.
Anders gesagt: "Oumuamua" könnte ein Lichtsegel sein, gewissermaßen ein Teil einer außerirdischen Raumsonde. Forscher hatten schon zuvor herausgefunden, dass aus dem zigarrenförmigen Objekt zeitweise Gase entweichen, deren Effekt mit einem sehr schwachen Raketenantrieb vergleichbar seien. Dies half ihnen dann entscheidend bei der Berechnung der Flugbahn von "Oumuamua", wie die Forscher im Fachmagazin "Astrophysical Journal" berichteten.
Abgeschlossen sind die Studien noch lange nicht: 2021 sollen ausführlichere Datensätze zu weiteren mehreren Millionen Sternen veröffentlicht werden, die genauere Rückschlüsse auf die Herkunft des mehrere Hundert Meter langen interstellaren Besucher zulassen könnten. Astronomen hatten "Oumuamua" im Oktober 2017 entdeckt - just als er dabei war, unser Sonnensystem wieder zu verlassen.
Sie hatten gerade noch Zeit, die Bewegungen des Objekts mit Teleskopen zu vermessen.