Die Kritiker wollen im Namen von Veganern, Vegetariern und Religionsgemeinschaften das Fett aus dem Geld verbannen. Nach Angaben der Bank of England befindet sich tatsächlich "eine Spur von Talg" in den Scheinen - der Stoff werde allerdings auch bei der Produktion von Kerzen und Seife verwendet. Man wolle aber nach Lösungsmöglichkeiten suchen.

Die Besitzerin eines vegetarischen Cafes, in dem die Kunden nicht mehr mit den neuen Scheinen bezahlen dürfen, erhielt nach britischen Medienberichten Drohungen in sozialen Netzwerken. Man werfe ihr einen Marketinggag vor, dabei begrüßten ihre Gäste die Entscheidung, sagte die Frau. Sie betreibt das Cafe in Cambridge seit fast 30 Jahren.

Die Firma Innovia, die den Kunststoff für die Scheine liefert, teilte auf Anfrage der Deutschen Presse-Agentur mit, man verwende wissentlich grundsätzlich keine tierischen Produkte. Ob sich tatsächlich eine geringe Menge Talg in dem zugekauften Rohmaterial für den Kunststoff befinde, solle eine Untersuchung zeigen.