Gleich drei neue Jungtiere machen das Katta-Gehege im Tiergarten Schönbrunn unsicher. Am 19. März kam das erste Jungtier zur Welt, zwei Tage später folgte eine Zwillingsgeburt - und es könnten noch weitere Lemuren das Licht der Welt erblicken, freute sich Direktorin Dagmar Schratter am Freitag.

© APA/DANIEL ZUPANC

"Anfangs sind die kleinen Fellknäuel nicht so leicht zu sehen. Bei der Geburt wiegen sie nur rund 70 Gramm und hängen am Bauch ihrer Mutter. Mittlerweile sind sie schon kräftig gewachsen und klammern sich bereits am Rücken fest", so Schratter. Rund ein halbes Jahr lang werden die Jungtiere gesäugt. Bereits mit einem Monat beginnen sie, Obst und Gemüse zu fressen.

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Geschlecht noch unbekannt

Das Geschlecht der Jungtiere ist noch nicht bekannt. Sind es Weibchen, werden sie später einen höheren Rang einnehmen. Die Direktorin: "Bei den Kattas herrscht ein Matriarchat. An der Spitze der Gruppe steht ein Weibchen. Die Männchen haben wenig zu sagen und sind auch an der Jungenaufzucht nicht beteiligt. Die Weibchen hingegen helfen bei der Aufzucht des Nachwuchses zusammen."

Viele kennen Kattas aus dem Animationsfilm "Madagascar". Im Freiland sieht ihre Situation allerdings recht traurig aus. Die Lemuren mit dem markanten schwarz-weiß geringelten Schwanz sind ausschließlich auf der Insel Madagaskar heimisch, wo ihr in den vergangenen 25 Jahren um ein Viertel geschrumpft ist. Verantwortlich dafür ist die Rodung großer Waldflächen. In Zoos werden Kattas im Rahmen eines Europäischen Zuchtbuchs (ESB) gezüchtet.