Die beiden Soldatinnen erhalten ihre Abschlussurkunde am Freitag, wie das US-Militär am Montagabend mitteilte. Das Ausbildungsprogramm der sogenannten Ranger School gilt als eines der härtesten Trainings für Soldaten in den USA.

Die beiden Frauen dürfen aber vorerst nicht im 75. Ranger-Regiment dienen. Jene Einheit hat ihre Zugangsbeschränkungen für weibliche Soldaten noch nicht aufgehoben.

Frauen durften in diesem Jahr erstmals die Eliteausbildung an der Ranger School durchlaufen. Insgesamt beteiligten sich neben zahlreichen männlichen Bewerbern 19 Soldatinnen an dem 61-tägigen Trainingsprogramm. Die meisten von ihnen wurden aussortiert, neben den beiden erfolgreichen Absolventinnen schaffte es nur eine weitere Frau in die Endausscheidung. Sie muss einige Prüfungen aber noch wiederholen.

"Glückwunsch an all unsere neuen Rangers", sagte Heeresminister John McHugh. "Dieser Kurs hat gezeigt, dass alle Soldaten, unabhängig von ihrem Geschlecht, ihr Potenzial voll ausschöpfen können." Sämtliche Absolventen hätten die nötige "physische und mentale Härte" unter Beweis gestellt.

Körperliche und psychische Fitness

Das intensive Ausbildungsprogramm gliedert sich in verschiedene Phasen, in denen die körperliche und psychische Fitness der Soldaten getestet werden. Zahlreiche Kandidaten scheitern bereits in den ersten vier Tagen, in denen kräftezehrende Märsche, Orientierungsübungen und Fitnesstests auf dem Programm stehen. Die Soldaten müssen täglich ein 20-stündiges Pensum absolvieren. Insgesamt legen die Bewerber 320 Kilometer zu Fuß zurück, dabei müssen sie bis zu 40 Kilogramm Ausrüstung mit sich tragen.

Frauen machen etwa 15 Prozent des militärischen Personals in den USA aus. Trotz der Öffnung des US-Militärs für Soldatinnen werden ihnen bestimmte Posten in den Kampftruppen nach wie vor verwehrt.

US-Präsident Barack Obama hatte 2013 entschieden, dass Soldatinnen künftig auch an vorderster Front kämpfen dürfen. Seitdem wurden 91.000 Posten für Soldatinnen in Kampfeinheiten freigegeben. Bei mehreren Teilstreitkräften bestehen aber weiterhin Ausnahmeregelungen für Frauen.