Die Fertigstellung des Tempels in der Stadt Vrindavan im Bundesstaat Uttar Pradesh sei für das Jahr 2022 geplant, zitierte Kathpress am Freitag die internationale Architekturwebseite archdaily.com.
Der von der indischen Firma InGenious Studio entworfene erdbebensichere, 70 Stockwerke hohe Turm Vrindavan Chandrodaya Mandir werde dem 162 Meter hohen Ulmer Münster in Deutschland den seit Jahrhunderten gehaltenen Rang als höchstes Gotteshaus ablaufen und auch höher als der Petersdom in Rom sein.
Gott der Spiritualitä
Rund um den von der Internationalen Gesellschaft für Krishna-Bewusstsein initiierten Tempel sollen zudem Wohnhäuser, Veranstaltungsräume und ein Krischna-Themenpark entstehen sowie ein Wald angelegt werden. Zum Konzept der Krishna-Kultstätte gehören darüber hinaus tägliche kostenlose Mittagessen für Kinder aus armen Familien und Sozialprogramme für Witwen. Krishna gilt als Gott der Spiritualität, Ethik und der liebenden Hingabe.
Lord Krishna ist laut der indischen Mythologie in dem heute 65.000 Einwohner zählenden Vrindavan aufgewachsen. Der heiligen Hinduschrift Bhagavatapurana zufolge hütete Krishna im Wald von Vrindavan Kühe und verliebte sich dort in das Hirtenmädchen Radha. Die Liebe zwischen Krishna und Radha wird in zwölf Strophen in dem Sanskrit-Gedicht Gitagovinda aus dem 12. Jahrhundert besungen. Wegen seiner Verbindung von Erotik und religiöser Mystik ist die Krischna-Geschichte noch immer eine der populärsten hinduistischen Erzählungen.