Am Jahrestag des ersten harten Lockdowns in Österreich ist die Zahl der Corona-Neuinfektionen weiter hoch. Innerhalb der vergangenen 24 Stunden wurden 2.521 positive Tests eingemeldet. Am Dienstag sind zwar aufgrund der geringeren Testauswertungen am Wochenende stets niedrigere Zahlen gemeldet worden. Aber im Vergleich zur vergangenen Woche sind es um 14 Neuansteckungen mehr, meldeten Gesundheits- und Innenministerium am Dienstag (Stand: 9.30 Uhr).
Der durchschnittliche Anstieg der in Österreich registrierten Neuinfektionen ist somit auf 2.643 gestiegen. Die Sieben-Tage-Inzidenz liegt nun bei 207,8 (am Montag war sie noch bei 207,7). In Wien lag dieser Wert sogar bei 277,4. Dort wurden auch mit 644 die meisten positiven SARS-CoV-2-Tests innerhalb von 24 Stunden registriert, gefolgt von Niederösterreich mit 508. In Oberösterreich gab es 388 positive PCR-Test-Einmeldungen, in der Steiermark 322, in Salzburg 212, in Tirol 210, im Burgenland 109, in Kärnten 101 und in Vorarlberg, wo die Gastronomie wieder geöffnet hat, waren es 27. Innerhalb eines Tages waren wieder 33 Tote zu beklagen, die an oder mit Covid-19 verstorben sind.
Von Montag auf Dienstag sind 85 neue Patienten hinzugekommen, die im Spital behandelt werden müssen. Derzeit sind in Österreich 1.844 Betten mit Corona-Patienten belegt. Auf den Intensivstationen kam es auch zu einer Zunahme um 18 Patienten auf 383. Bisher gab es in Österreich 497.889 positive Testergebnisse. 461.659 Menschen haben sich von einer Infektion wieder erholt.
Ein Jahr zuvor
Vor genau einem Jahr, am 16. März 2020, hat in Österreich der erste Lockdown zur Eindämmung der Coronavirus-Pandemie begonnen. Bei weniger als 200 Neuinfektionen und bis zu diesem Tag fünf Todesfällen waren Ausgangsbeschränkungen in Kraft gesetzt sowie Geschäfte ohne dringenden Bedarf, Lokale und Kulturbetriebe geschlossen worden. Mittlerweile macht die Anzahl der Corona-Toten mit 8.925 rund ein Promille der etwa 8,9 Millionen Einwohner Österreichs aus.
Der erste "harte" Lockdown hatte deutliche Wirkung gezeigt. Bis zum 27. März stiegen die täglichen Neuinfektionen noch auf knapp über 1.000 Fälle, um dann rasant nach unten zu gehen. Mitte April gab es erste Lockerungen der Maßnahmen und bis Anfang Juli lag die Zahl der positiven Tests pro Tag unter 100. Danach kam es zu steigenden Zahlen bis zu 9.586 Neuinfektionen am 13. November und im Herbst und Winter zu einem Auf und Ab mit Lockdowns "light", wieder härteren Maßnahmen und vereinzelten Lockerungen. Seit dem Impfstart um den Jahreswechsel setzt die Regierung auf eine Testoffensive im ganzen Land. Neben den Infektionszahlen stiegen jedoch zuletzt auch die Hospitalisierungen wieder deutlich an.