Im Iran ist nach Angaben des Gesundheitsministeriums in Teheran die Zahl der Corona-Toten weiter gesunken. Innerhalb von 24 Stunden lag sie bei unter 50, sagte Ministeriumsprecher Kianusch Dschahanpur am Samstag. Zwar gab es im gleichen Zeitraum 1.520 Neuinfizierte, aber die meisten von ihnen brauchten nicht in Krankenhäuser eingeliefert werden, so der Sprecher im Staatsfernsehen.

Mehr als 85.000 Patienten hätten die Krankenhäuser als geheilt verlassen können. Damit habe der Iran laut Dschahanpur in den letzten Wochen erneut in fast allen Provinzen weitere Erfolge im Kampf gegen das Coronavirus verbucht. Kritisch sei die Lage nur in der südwestlichen Provinz Chusestan und in der Hauptstadt Teheran. Viele Experten im In- und Ausland zweifeln zwar an der Richtigkeit dieser Angaben, haben jedoch selbst auch nur spekulative Fallzahlen, die nicht verifizierbar sind.

Der Corona-Krisenstab hat in den vergangenen Tagen weitere Beschränkungen gelockert. Nach mehr als zwei Monaten dürfen Schönheits- und Friseursalons unter Beachtung bestimmter Hygienevorschriften ihre Arbeit wieder aufnehmen. Auch wurden in einigen Kleinstädten, die als corona-frei und damit "weiße Zone" eingestuft wurden, die Moscheen wieder eröffnet. In den Großstädten bleiben sie zu, das gleiche gilt für Schulen und Universitäten. Abschluss- und Aufnahmeprüfungen für die Universitäten sollen ab Mitte Juli stattfinden.

Das Coronavirus hat den Iran seit Ende Februar besonders hart getroffen. Laut Dschahanpur am Samstag starben bisher insgesamt mehr als 6.500 Menschen an den Folgen der Corona-Infektion, die Zahl der Infizierten betrage rund 105.000, von denen mehr als 85 000 jedoch geheilt seien. Außerdem soll die Pandemie etwa 70 Prozent der iranischen Wirtschaft lahmgelegt haben.