Die diesjährigen Nobelpreisträger für Chemie heißen Moungi G. Bawendi, Louis E. Brus und Alexei I. Ekimov. Das teilte die königlich-Schwedische Akademie der Wissenschaften (KVA) soeben mit. Alle drei Forscher sind in den USA tätig. Die Auszeichnung erhielten sie "für die Entdeckung und Synthese von Quantenpunkten".

Die Auszeichnung ist heuer mit elf Millionen Schwedischen Kronen (rund 930.000 Euro) dotiert, um eine Million Kronen mehr als im Vorjahr. Übergeben wird der Preis traditionell am 10. Dezember, dem Todestag des Stifters Alfred Nobel.

Die drei in den USA forschenden Neo-Nobelpreisträger.
Die drei in den USA forschenden Neo-Nobelpreisträger. © Screenshot

Verwirrung im Vorfeld

Im Vorfeld der Verkündung der Gewinner um 11.45 war es zu einer Panne gekommen. Wie mehrere schwedische Medien am übereinstimmend berichteten, standen die Namen der Preisträger am in einer per Mail vier Stunden vor der Bekanntgabe verschickten Pressemitteilung der KVA. Mitglieder der Akademie sagten, dass es sich um ein Versehen handle und ein Beschluss über die Preisträger noch nicht gefasst sei. Die Sprecherin der Akademie teilte auf Anfrage zunächst mit: "Die Akademie hat noch keine Entscheidung getroffen."

Zu Mittag hatte die Verwirrung ein Ende, die Überraschung also nicht mehr allzu groß – die zuvor gehandelten Namen wurden bestätigt.

Im vergangenen Jahr ging die Auszeichnung an die beiden US-Forscher Carolyn R. Bertozzi und Barry Sharpless sowie ihren dänischen Kollegen Morten Meldal. Sie wurden "für die Entwicklung der Click-Chemie und der bioorthogonalen Chemie" ausgezeichnet, für die Akademie ein "geniales Werkzeug zum Bau von Molekülen". Für Sharpless war es bereits der zweite Chemie-Nobelpreis nach 2001.