Der frühere italienische Ministerpräsident Silvio Berlusconi, der am Freitag die Mailänder Klinik San Raffaele verlassen hatte, hat den Anhängern seiner Partei Forza Italia für die Nähe gedankt. Ein "Albtraum" sei für ihn zu Ende gegangen, schrieb der 86-Jährige in einer Mitteilung. "Nach 45 langen Tagen bin ich endlich wieder zu Hause und meine Rückkehr hat die Herzen unserer großen Familie erwärmt. Ein unglaubliches Gefühl, eine große Erleichterung."

"Eine qualvolle und schwierige Zeit"

"Es war eine qualvolle und schwierige Zeit, aber nach der Dunkelheit habe ich wieder gewonnen", schrieb der Chef der Regierungspartei Forza Italia weiter. "Dank Gott und euch allen habe ich mich nie allein gefühlt und habe weiterhin Hoffnung und Zuversicht geschöpft. Der Albtraum ist vorbei, und nachdem ich die vielen Glückwünsche gelesen habe, die ich erhalten habe, möchte ich mich bei allen bedanken, die mir einen liebevollen Gedanken gewidmet haben", betonte Berlusconi. Zahlreiche Politikerinnen und Politiker, darunter Premierministerin Giorgia Meloni, sprachen Berlusconi gute Genesungswünsche nach dem langen Krankenhausaufenthalt aus.

Berlusconi war Anfang April in das Krankenhaus gekommen. Zwölf Tage wurde er wegen einer chronischen Leukämie und Lungenentzündung auf der Intensivstation behandelt. Danach konnte er die Intensivstation verlassen und auf eine Normalstation verlegt werden.

Rechtspopulist und Medienunternehmer

Berlusconi prägte über Jahrzehnte das politische Leben Italiens. Der Rechtspopulist und Medienunternehmer war von 1994 bis 2011 mit Unterbrechungen insgesamt viermal italienischer Ministerpräsident.

Seit Jahren schon ist er gesundheitlich angeschlagen. Ende 2020 erkrankte er etwa an Corona und einer Lungenentzündung. In den Jahren davor musste er wegen einer Harnwegsinfektion stationär behandelt werden. 2016 hatte er sich einer Herzoperation unterzogen.