Ein Erdbeben der Stärke 4,5 auf der Richterskala hat am Freitag die sizilianische Hafenstadt Catania erschüttert. Dieses lag nahe der Kleinstadt Aci Castello in einer Tiefe von 20 Kilometer, teilte das Institut für Geologie und Vulkanologie (INGV) mit.

Das Erdbeben wurde von der Bevölkerung deutlich gespürt, viele Menschen rannten in Angst auf die Straße. Die Feuerwehr wurde von Anrufen besorgter Bürger überflutet. Es gab keine Angaben zu Verletzten oder Schäden, teilten die Behörden mit. Als Vorsichtsmaßnahme wurden sowohl große Einkaufszentren als auch Fabriken im Industriegebiet, wo insgesamt 10.000 Menschen arbeiten, evakuiert. Die regionale Bahnlinie Messina-Catania-Syrakus wurde für Kontrollen stillgelegt. Die Tatsache, dass keine Schäden entstanden sind, sei auf die beträchtliche Tiefe des Epizentrums zurückzuführen, berichteten Experten.

Aktive Erdbebenregion

Der Mittelmeerraum gehört zu den aktivsten Erdbebenregionen Europas. Die mittelitalienische Stadt L'Aquila war 2009 von einem schweren Erdbeben mit über 300 Todesopfern erschüttert worden. Im August 2016 waren fast 300 Menschen ums Leben gekommen, als ein Beben der Stärke 6,2 die Stadt Amatrice und einige Nachbarorte im Appennin-Gebirge erschütterte.