Die Geschichte von Elvis François ging um die Welt. Der 47-Jährige aus dem karibischen Inselstaat Dominica hatte 24 Tage auf einem kleinen Segelboot überlebt, indem er sich von Ketchup, Knoblauchpulver und Gewürzwürfel ernährte – mehr war nicht an Bord. Laut eigenen Angaben war François mit Reparaturarbeiten auf dem Boot vor seiner Heimatinsel St. Martin auf den Niederländischen Antillen beschäftigt, als ihn eine starke Strömung aufs offene Meer trieb. 

Pilot sah Signal

24 Tage später und Hunderte Kilometer entfernt wurde das Segelboot schließlich nordwestlich der Halbinsel Guajira aus der Luft gesichtet, nachdem François einen Piloten mit einem Spiegel auf sich aufmerksam gemacht hat. Der kehrte um, sah die auf den Schiffsrumpf gemalten Buchstaben "HELP" und holte Hilfe. Ein vorbeifahrendes Containerschiff brachte den Mann schließlich in die Hafenstadt Cartagena, hieß es Ende Jänner von der kolumbianischen Marine. Sein Boot musste der 48-Jährige zurücklassen.

In einem Video, dass die Marine veröffentlichte, erzählte der Mann, dass er keinen Empfang hatte und ihm daher nichts übrig blieb, als auf dem manövrierunfähigen Boot zu verharren. Getrunken habe er Regenwasser, dass er einem Tuch gesammelt hat. Zudem musste er größere Regenmengen von Bord schaffen, damit das Boot nicht sinkt. Zwar hatte François merklich abgenommen, ansonsten blieb er bei seiner Odyssee aber unversehrt. 

Der US-Hersteller des besagten Ketchups, "Heinz", wurde auf den Fall aufmerksam und witterte eine Marketing-Chance, die das Netz begeistert feierte. Man versprach dem Mann ein neues Boot und rief dazu auf, den  Hashtag #FindtheKetchupBoatGuy zu teilen, um den Kontakt herzustellen. Das ist nun gelungen, eine Nachrichtenseite aus seiner Heimat konnte den Mann nach der Rettung ausfindig machen. Laut mehreren Medienberichten sollen nun die logistischen Details ausgearbeitet werden, damit Elvis François sein Boot erhält – die Firma sei diesbezüglich bereits in Kontakt mit dem Segler.