Der Handelskonzern Rewe hat in München seinen ersten Supermarkt ohne Kassen eröffnet. Er nennt sich "Pick & Go". Kunden können sich dort per App anmelden, Waren aus den Regalen nehmen und einfach gehen. Kameras und Sensoren überwachen, was eingekauft wird. Die Rechnung kommt aufs Handy. Zum Thema Datenschutz heißt es von Rewe: "Datenschutz war und ist ein zentraler Aspekt bei der Entwicklung und beim Betrieb des Systems. Die von Kundinnen und Kunden erfassten Bildaufnahmen werden datensparsam verarbeitet." Rewe arbeitet mit Trigo Vision Ltd. zusammen, einem auf Computer-Vision-Technologie spezialisierten Unternehmen.
Personal spart Rewe damit nicht, weil der Einräumvorgang nun aufwendiger ist. "Unsere elf Mitarbeiter kommen nun verstärkt in der Warenverräumung zum Einsatz. Auch für technische Fragen rund um das autonome Einkaufen steht unseren Kunden geschultes Marktpersonal zur Seite", sagt Marktleiterin Sarah Popović. Erster Kunde war am Mittwoch der bayerische Wirtschaftsminister Hubert Aiwanger (Freie Wähler).
Den autonomen Check-out hat Rewe in hybriden Testmärkten in Köln und Berlin bereits getestet. Das Sortiment im Pick-&-Go-Markt in der Münchner Maxvorstadt umfasst 4000 Artikel auf einer Verkaufsfläche 298 Quadratmetern. Dazu gehören frische Backwaren, Obst und Gemüse, ein umfassendes Trockensortiment, Tiefkühlprodukte, Getränke sowie Haushaltswaren.