Im Iran ist nach Angaben der Staatsmedien ein zweiter Demonstrant im Zuge der systemkritischen Proteste hingerichtet worden. Der wegen "Kriegsführung gegen Gott" angeklagte Majid-Reza R. wurde am Montag in der Stadt Mashhad im Nordosten des Landes öffentlich gehängt, berichtete die staatliche Nachrichtenagentur IRNA. Der Mann soll während der Proteste im November zwei Mitglieder der berüchtigten paramilitärischen Basij-Miliz mit einem Messer ermordet haben.
Das Gericht hatte ihm "Kriegsführung gegen Gott" vorgeworfen und gemäß islamischer Rechtsauffassung zum Tode verurteilt.
Bereits am letzten Donnerstag war der Rap-Musiker Mohsen S. hingerichtet worden. Er soll ein Basij-Mitglied mit einer Waffe angegriffen, Schrecken verbreitet und eine Straße blockiert haben. Seine Hinrichtung wurde im In- und Ausland scharf verurteilt.