Eine Serie von falschen Bombendrohungen hat am Montag ganz Kroatien beunruhigt. Mehr als 90 Gerichtsgebäude und Einkaufszentren im ganzen Land mussten wegen anonymer Drohungen evakuiert werden. Alle Bombenwarnungen haben sich nach Durchsuchungen als falsch erwiesen, berichteten kroatische Medien.

"Die Polizei weiß, in welchem Land sich der Server befindet, von dem aus die Meldungen verschickt wurden", sagte der Innenminister Davor Božinović am Montagabend gegenüber Nova TV. "Es ist nicht Kroatien. Es ist auch nicht nah dran", fügte er hinzu. Laut dem Minister kooperieren kroatische Behörden bei den Ermittlungen mit dem Europäischen Zentrum für Terrorismusbekämpfung sowie mit Europol und dem FBI.

Solche Dinge passieren laut Božinović auch in der EU und in Europa im Allgemeinen. "Auf unserem Kontinent herrscht Krieg, das sollte man nicht ignorieren", sagte er. Auf die Frage, ob die Drohungen Teil der russischen Propaganda sein könnten, erwiderte der Minister: "Zum jetzigen Zeitpunkt werde ich nichts ausschließen und auch keine Schuldzuweisungen machen."

Die Bombendrohungen gingen bei 55 Gerichten und 38 Einkaufszentren im ganz Kroatien ein. In der Meldung, die das Landesgericht in Dubrovnik erhalten hat, stand unter anderem, dass man die kroatische Regierung stürzen wolle, berichteten die Medien.