Die aus Nordafrika und Spanien kommende Hitzewelle hat Frankreich erreicht. Der Wetterdienst Météo France rief für Donnerstag in 23 der 101 Départements die Alarmstufe Orange aus. Im Südwesten des Landes wurden Temperaturen bis zu 39 Grad erwartet, am Samstag sollen es über 40 Grad werden. Es handelt sich um die früheste Hitzeperiode in einem Jahr seit Beginn der Wetteraufzeichnungen in Frankreich.

Die hohen Temperaturen verschlimmern die Trockenheit der Böden, die den Landwirten nach einem niederschlagsarmen Winter und Frühjahr bereits große Sorgen macht. Zudem steigt das Risiko von Waldbränden. Im Süden Frankreichs wurde örtlich auch Ozon-Alarm ausgerufen.

Maturanten betroffen

Betroffen von der Hitzewelle sind auch die Maturantinnen und Maturanten, die derzeit ihre Prüfungen schreiben. Manche Gymnasien achten darauf, dass die Klausuren nur in Räumen stattfinden, die nach Norden gehen. Viele Baubetriebe passen die Arbeitszeiten auf den Baustellen an. Die Bahn SNFC sorgt sich um die Schienen und Oberleitungen, die sich in der Hitze verformen könnten. Am Bahnhof in Bordeaux wurden bereits 53 Grad an den Schienen gemessen.

Mehrere Städte erweitern die Öffnungszeiten der Parks und stellen Nebelmaschinen auf. Die französische Regierung hat außerdem Vorkehrungen zum Schutz von Obdachlosen und alten Menschen getroffen. Sie will 500 Millionen Euro in die Begrünung der Innenstädte investieren, um Frische-Oasen zu schaffen.