Bei einem Großbrand in einem Container-Depot in Bangladesch sind mindestens 25 Menschen ums Leben gekommen und über 150 weitere verletzt worden. "Die Zahl der Todesopfer wird voraussichtlich noch steigen, da das Feuer noch immer nicht vollständig unter Kontrolle ist", sagte der Leiter des Gesundheitsamtes, Hasan Shahriar, am Sonntag der Nachrichtenagentur AFP. Dem Chefarzt der Großstadt Chittagong, Elias Chowdhury, zufolge schweben einige der Verletzten in Lebensgefahr.
Wie Jalal Ahmed von der örtlichen Feuerwehr mitteilte, war der Brand am Samstagabend in einem Binnencontainerlager in der südöstlichen Stadt Sitakunda ausgebrochen, rund 40 Kilometer vom größten Hafen von Chittagong entfernt. Nachdem mehrere Feuerwehreinheiten zum Brandort ausgerückt seien, habe sich dort eine massive Explosion ereignet, sagte der örtliche Polizeichef, Abul Kalam Azad.
Dabei waren den Behörden zufolge zahlreiche Menschen zu Schaden gekommen, darunter mindestens 40 Feuerwehrleute und zehn Polizisten. Einige erlitten Verbrennungen zwischen 60 und 90 Prozent ihrer Körperoberfläche. Mindestens fünf Feuerwehrleute starben. Mehrere Krankenhäuser waren an der Versorgung der Verletzten beteiligt.
Lager für Bekleidung
Bis Sonntagmittag (Ortszeit) war der Brand noch nicht gelöscht. Der Sprecher von Bangladeschs Verband für Binnencontainer (Bica), Ruhul Amin Sikder, sagte, einige der Container in dem privaten Containerdepot hätten Chemikalien wie Wasserstoffperoxid enthalten.
Der örtliche Behördenchef Mujibur Rahman erklärte, die Brandursache sei noch unklar. Nach seinen Angaben arbeiteten etwa 600 Menschen in dem Depot. Gelagert wurden dort demnach Kleidungsstücke im Wert von mehreren Millionen Dollar, die an westliche Einzelhändler exportiert werden sollten.
In Bangladesch gibt es 19 privat betriebene Binnencontainer-Depots. 2020 waren bei einer Explosion eines Öltanks in einem dieser Depots in der Region Patenga drei Menschen ums Leben gekommen.