Nach den tödlichen Schüssen in der kalifornischen Hauptstadt Sacramento mit sechs Todesopfern hat die Polizei einen ersten Verdächtigen festgenommen. Die Behörden gaben am Montag die Festnahme eines 26-Jährigen bekannt. Ihm wurden zunächst Körperverletzung und illegaler Waffenbesitz zur Last gelegt. Sondereinsatzkommandos der Polizei durchsuchten außerdem drei Wohnungen. Dabei wurde mindestens eine Schusswaffe beschlagnahmt.
Bei den Schüssen in der Nacht auf Sonntag in der Innenstadt von Sacramento waren sechs Menschen getötet und zwölf weitere Menschen verletzt worden. Die Polizei fand am Tatort mehr als hundert Patronenhülsen. Die genauen Hintergründe der Tat sind nach wie vor unklar. Vor den Schüssen hatte es aber offenbar eine Schlägerei gegeben. Zeugen haben der Polizei bisher mehr als hundert Fotos und Videos zur Verfügung gestellt.
Verschärfung der Waffengesetze
In den USA ereignen sich immer wieder Schusswaffenangriffe mit mehreren Toten. Im vergangenen Jahr wurden nach einer Zählung der Website "Gun Violence Archive" landesweit rund 45.000 Menschen durch Schusswaffengewalt getötet. Dabei wurden auch Suizide mitgezählt. Seit Jahresbeginn verzeichnete die Website bereits mehr als 10.900 Tote. Nach den tödlichen Schüssen in Sacramento bekräftigte US-Präsident Joe Biden ein Mal mehr seine Forderung nach einer Verschärfung der Waffengesetze. Vorstöße für eine Verschärfung des laxen Waffenrechts scheitern aber immer wieder am Widerstand der konservativen Republikaner und der einflussreichen Waffenlobby.