Bisher galt er als jener Mann, der - unabsichtlich - den tödlichen Schuss abgegeben hatte - doch jetzt stellt sich die Lage in einem sehr emotionalen Interview doch anders dar: "Ich habe nicht abgedrückt", sagte der Schauspieler und Produzent Alec Baldwin in einem vorab veröffentlichten Ausschnitt eines Interviews mit dem Sender ABC. Baldwin äußerst sich darin erstmals öffentlich zum Schuss auf die Kamerafrau Halyna Hutchins am Filmset im Oktober.

"Ich würde niemals eine Waffe auf jemanden richten und den Abzug betätigen. Niemals", sagte der Balwin ABC zufolge. Er ging allerdings in dem Interview mit dem Moderator George Stephanopoulos nicht weiter darauf ein, wie sich der Schuss denn sonst gelöst haben könnte.

Er habe "keine Ahnung", wie scharfe Munition auf das Filmset des Westerns gelangt sei. "Jemand hat eine scharfe Kugel in die Waffe gesteckt – eine Kugel, die sich nicht einmal auf diesem Grundstück befinden sollte", so Baldwin.

Das einstündige Interview soll am Donnerstag ausgestrahlt werden. In dem vorab veröffentlichten Ausschnitt zeigte sich Baldwin sehr emotional. "Selbst jetzt fällt es mir schwer, es zu glauben", sagt er. "Wenn ich zurückdenke, überlege ich: 'Was hätte ich tun können?'"

Baldwin, der auch Produzent des Films ist, hatte am 21. Oktober während Dreharbeiten im Bundesstaat New Mexico offenbar versehentlich bei einer Probe die 42-jährige Kamerafrau Hutchins mit einer Requisitenwaffe erschossen. Regisseur Joel Souza wurde an der Schulter getroffen und verletzt. Nach Ermittlerangaben war Baldwin gesagt worden, der Revolver sei sicher – er war aber offenbar mit mindestens einer echten Kugel geladen worden. Nach dem Vorfall wurden mehrere Zivilklagen gegen den Hollywood-Star eingereicht. Ob Anklage erhoben wird, ist nach Angaben der Ermittler noch nicht klar.