Das Sturmtief "Ignatz" hat in der Nacht auf Donnerstag seinen Zug über Deutschland begonnen, Sturmtief "Hendrik" überquert im Tagesverlauf die Schweiz. Der erste kräftige Herbststurm des Jahres brachte vielerorts in Deutschland heftige Böen mit sich, teils auch Gewitter und Regen. Im Laufe des Donnerstags rechnete der Deutsche Wetterdienst (DWD) in einem Streifen über die Mitte bis in den Osten und Nordosten Deutschlands mit schweren Sturmböen und teilweise orkanartigen Böen.
Diese könnten bis zu 105 Kilometern pro Stunde erreichen. Im Bergland könne es sogar Orkanböen mit bis zu 120 Stundenkilometern geben. "Kurzlebige Tornados" seien nicht ausgeschlossen, hieß es.
Schweiz ebenfalls betroffen
Die Schweiz ist ebenfalls von Winden betroffen. Auf den Jurahöhen tobt der Sturm bereits in Orkanstärke mit bis zu 130 Kilometern pro Stunde, wie SRF Meteo auf Twitter schreibt. Auch MeteoSchweiz rechnet mit dem Vormarsch der Kaltfront auf der Alpennordseite mit kräftigen Winden. Im Mittelland seien Windspitzen von 70 bis 90 Grad zu erwarten. Die Schneefallgrenze werde unter 2.000 Meter sinken.
In Deutschland lagen zunächst keine größeren Schadensmeldungen vor; vereinzelt habe der Wind Bäume ausgerissen, Schlimmeres sei jedoch nicht passiert, hieß es etwa aus Thüringen und Baden-Württemberg. Im niedersächsischen Delmenhorst war am Mittwochabend ein Mann von einem herabstürzenden Ast getroffen, aber nur leicht verletzt worden, wie die Polizei mitteilte.
Die Deutsche Bahn meldete erste Störungen. In der Nacht kollidierte ein Güterzug in Bad Godesberg in Nordrhein-Westfalen mit einem Ast, der Fernverkehr Köln-Koblenz war in der Früh beeinträchtigt. Wie ein Sprecher der Bahn mitteilte, war der Ast sturmbedingt auf das Gleis gestürzt.