Die Regierungschefs und Außenminister der acht EU-Mittelmeerländer und Portugals haben bei einem Gipfeltreffen in Athen vereinbart, im Kampf gegen den Klimawandel enger zusammenzuarbeiten. "Die beste Lektion, die uns erteilt werden konnte, waren die katastrophalen Feuer im Sommer", sagte der italienische Ministerpräsident Mario Draghi am Freitag bei dem sogenannten EUMED-9-Gipfel. "Es gibt keine Zeit mehr zu verlieren."
Hitze, Feuer, Dürre, Überschwemmungen
Der Mittelmeerraum sei extrem anfällig für die Auswirkungen des Klimawandels, heißt es in einer Erklärung, die die Teilnehmer unterzeichneten. Hitzewellen würden spürbar häufiger und intensiver, auch Dürren, starke Regenfälle, Überschwemmungen und Waldbrände machten der Region zu schaffen. Das habe bereits jetzt starke ökologische und wirtschaftliche Auswirkungen. Neben der Bekenntnis zu den Zielen des Pariser Klimaabkommens enthält das Papier auch die Absicht, bis 2030 mindestens drei Milliarden Bäume zu pflanzen, und das Versprechen, im Kampf gegen die Klimakrise stärker zusammenzuarbeiten.
Thema Migration
Neben dem Klima stand auch das Thema Migration auf der Agenda - wegen der Afghanistan-Krise befürchten vor allem Griechenland, Zypern und Italien einen neuerlichen Anstieg der Flüchtlingszahlen.
Der griechische Premier Kyriakos Mitsotakis empfing zum Gipfel neben dem italienischen Ministerpräsidenten Mario Draghi auch den französischen Präsidenten Emmanuel Macron sowie die Staatschefs Pedro Sanchez von Spanien, Andrej Plenkovic von Kroatien, Nikos Anastasiades von Zypern, Robert Abela von Malta, Janez Jansa von Slowenien und den portugiesischen Außenminister Augusto Santos Silva. Am Nachmittag war zum Austausch über die Klimakrise auch Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen zu Gast.