Papst Franziskus hat am Sonntagvormittag die liturgische Feier zum Palmsonntag als Auftakt der Karwoche zelebriert. Wegen der Coronavirus-Epidemie erfolgte das Gedenken an den Einzug Jesu in Jerusalem in einem Gottesdienst im Petersdom und ohne die traditionelle Prozession über den Petersplatz.
Der Papst zelebrierte die Messe am sogenannten Kathedra-Altar des Petersdoms zusammen mit einigen Kardinälen. Rund 120 Anwesende verfolgten den Gottesdienst. Auf den Bänken wurde Distanz gehalten, wie es die Coronavirus-Schutzmaßnahmen vorsehen. Übertragen wurde die Messe über Internetplattformen wie Vatican News und einzelne Fernseh- und Hörfunkanstalten. Der vordere Bereich des Petersdomes war mit Palmzweigen und Olivenbäumen geschmückt.
Eine Osterwoche ohne Pilger
Wegen der Coronavirus-Epidemie werden alle Feierlichkeiten der Osterwoche ohne Pilger abgehalten. An Karfreitag erinnert der Papst am frühen Abend in der vatikanischen Basilika an das Leiden und Sterben Christi. Der sonst am römischen Kolosseum stattfindende abendliche Kreuzweg, der die Stationen des Leidensweges Jesu symbolisch nachgeht, wird wie im ersten Corona-Jahr auf den Petersplatz verlegt und unter weitgehendem Ausschluss persönlich anwesender Teilnehmer abgehalten.
Die Osternachtsfeier, in der die Kirche der Auferstehung Jesu gedenkt, beginnt an Karsamstag bereits um 19.30 Uhr und endet eine halbe Stunde vor der ab 22.00 Uhr geltenden Ausgangssperre. Die Messe am Ostersonntag und der von zahlreichen Sendeanstalten international übertragene Segen "Urbi et orbi" finden nicht wie früher auf dem Petersplatz, sondern im vorderen Teil des Petersdoms statt. Das Mittagsgebet am Ostermontag spricht der Papst in der Bibliothek des Apostolischen Palasts; es wird als Livestream im Internet übertragen.