Auch zehn Jahre nach der Tsunami-Katastrophe im Nordosten Japans kommt die Erde dort nicht zur Ruhe. Seit dem schweren Seebeben am 11. März 2011 mit einer Stärke von 9,0 habe es mehr als 14.000 Mal für den Menschen spürbare Nachbeben gegeben. Auch hier in Österreich würde man die Beben registrieren, bestätigt Wolfgang Lenhardt, Leiter der Geodynamik der Zamg.

Zuletzt hatte es im Februar ein Nachbeben der Stärke 7,3 vor der Küste Fukushimas und Miyagis gegeben. Dabei wurden mindestens 150 Menschen verletzt. 120 der Tausenden Nachbeben hatten eine Stärke von 6 und zehn eine Stärke von über 7 erreicht.

Der Grund für die Nachbeben seien die enormen Aufmaße. „Die Bruchfläche des Tohoku-Bebens war damals so groß wie Österreich“, betont der Geodynamik-Experte die Dimension. Die Erschütterungen waren so stark, dass sie Japans Hauptinsel Honshu 2,40 Meter ostwärts verrückten. Selbst die Erdachse soll durch das Beben um mehr als zehn Zentimeter verschoben worden sein. Die Auswirkungen des Erdbebens von vor zehn Jahren seien noch immer nicht ausgestanden. Ein Beben wie damals mit Stärke 9,0 würde allerdings statistisch in dieser Gegend nur einmal in 1000 Jahren vorkommen.