Mit ihren nur wenige Zentimeter großen Körpern sind elf Krokodilbabys aus einem Tierpark in Australien wohl durch einen beschädigten Zaun ausgebüxt. Spaziergänger fanden nun zwei von ihnen an einem bei Touristen beliebten Strand ganz in der Nähe des Parks.

Bei den kleinen Reptilien handelt es sich um etwa drei Monate alte Salzwasserkrokodile, sagte Chris Mitchell, Mitarbeiter einer lokalen Rettungsstation für Wildtiere, am Sonntag. Er habe nach dem Anruf einer Frau selbst eines der Tiere eingefangen, untersucht und dem Malcolm Douglas Crocodile Park in Broome im Nordwesten des Landes zurückgegeben. Das kleine Krokodil sei gesund. Eine Behördensprecherin bestätigte den Fund des zweiten Tieres. Die übrigen Ausreißer sind weiter auf freiem Fuß.

"Sie beißen schon. Sie haben sehr scharfe Zähne", sagte Mitchell. In freier Wildbahn seien ihre Überlebenschancen aber ziemlich klein. "Junge Babykrokodile werden oft von anderen Tieren, wie Haien und Fischen, gefressen", sagte er.

Der Malcolm Douglas Crocodile Park wurde 1983 von dem gleichnamigen australischen Tierfilmer und Krokodilexperten gegründet und gilt als beliebtes Ausflugsziel. Die jetzige Betreiberin, Valerie Douglas, sagte, die winzigen Krokodile seien zu klein, um eine Bedrohung für Menschen oder Haustiere darzustellen. Der beschädigte Zaun solle nun repariert werden.

Es ist nicht das erste Mal, dass Tiere aus der Anlage verschwinden. Seit Oktober 2019 wird ein damals 15 Monate altes Krokodil namens Cinnamon vermisst, 2016 wurden dort sechs Krokodile gestohlen. Eines wurde in der Nähe des Parks von einem Auto überfahren, ein weiteres fand man in einem benachbarten Schwimmbad.