Bei einem Feuer in einem Karaoke-Bar in Taipeh sind fünf Menschen ums Leben gekommen. Zwei weitere waren in einem kritischen Zustand, nachdem sie zuerst "keine Lebenszeichen" gezeigt hatten, wie die Nachrichtenagentur CNA berichtete. Das Feuer brach am Sonntag gegen Mittag im fünften Stock des "Cash Box KTV"-Clubs in einem populären Vergnügungsviertel im Herzen von Taiwans Hauptstadt aus.
Dichte Rauchwolken stiegen an dem 14-stöckigen Gebäude empor. Insgesamt 54 Menschen wurden ins Krankenhaus gebracht. Mehr als 200 Gäste seien in dem Karaoke-Club gewesen, der die unteren neun Stockwerke des Gebäudes belegt, berichtete die Agentur. Viele seien in die oberen Stockwerke geflüchtet und hätten über Leitern geborgen werden müssen. Die Ursache des Brandes war zunächst unklar.
Kein Feueralarm
Das Gebäude soll erst im März eine Feuerinspektion gehabt haben. Doch berichteten Besucher im Fernsehen, es habe keinen Feueralarm gegeben. In dem Club habe es zum Zeitpunkt des Unglücks Bauarbeiten gegeben. Die Feuerwehr berichtete lokalen Reportern, dass fünf Notausgänge verriegelt gewesen seien.
In der Coronakrise gibt es in Taiwan zwar auch Abstandsregelungen, doch sind Clubs und Restaurants geöffnet. Durch frühzeitiges und energisches Eingreifen hat die 23 Millionen Einwohner zählende Inselrepublik den Ausbruch des Sars-CoV-2-Virus deutlich besser bewältigt als andere Länder. Es gibt in Taiwan offiziell weniger als 500 Ansteckungen und nur sechs Tote. Öffentliche Versammlungen in Räumen sind heute bis zu 100 Personen erlaubt.