In Italien ist am Montag die Zahl der Coronavirus-Todesopfer gestiegen, jene der Neu-Infizierten sank jedoch, was Experten optimistisch stimmt. Die Zahl der Coronavirus-Toten innerhalb von 24 Stunden kletterte um 812 auf insgesamt 11.591 Tote. Dies liegt über dem Zuwachs der letzten zwei Tage, teilte der Zivilschutz mit.
Die Zahl der Infizierten in Italien stieg um 4.050 und kletterte auf 75.528. Der Anstieg war der niedrigste seit Tagen. 3.981 Patienten lagen auf der Intensivstation. 43.752 positiv getestete Patienten befinden sich in Heimisolierung, 14.620 Personen sind inzwischen genesen.
In der Lombardei, der innerhalb des Landes am stärksten betroffenen Region, wurden 458 zusätzliche Todesopfer gegenüber Sonntag verzeichnet. Insgesamt lag die Zahl der Coronavirus-Toten in der norditalienischen Region damit bei 6.818. 1.330 Patienten befinden sich dort auf der Intensivstation.
Nach der Lombardei sind nach wie vor Emilia Romagna und Venetien die am stärksten betroffenen Regionen. In Emilia Romagna gab es seit Beginn der Epidemie am 20. Februar 1.538 Todesopfer, in Venetien sind es 413. In Kärntens Nachbarregion Friaul Julisch Venetien starben bisher 107 Personen, die Zahl der Infizierten kletterte dort bis Montag auf 1.501. Italien ist das europaweit am stärksten von der Coronavirus-Epidemie betroffene Land.
61 tote Ärzte
Das medizinische Personal in Italien zahlt einen hohen Preis für seinen Einsatz im Kampf gegen die Pandemie. 61 Ärzte sind seit Beginn der Epidemie gestorben.
Der lombardische Präsident Attilio Fontana betonte, dass die Epidemiekurve nicht steige, es sei jedoch noch zu früh, um die Maßnahmen aufzulockern. "Wir sind zwar auf dem guten Wege, wir dürfen jedoch bei unseren Bemühungen nicht nachlassen", sagte Fontana.
Inzwischen meldete der Sozialdemokraten-Chef Nicola Zingaretti, dass er vom Coronavirus genesen sei. Zwei Male sei er negativ getestet worden. Zingaretti hatte am 7. März per Facebook berichtet, dass er positiv auf das Covid-19 getestet worden sei.