In Äthiopien haben Hunderte Menschen an den Absturz einer Boeing 737 MAX mit 157 Toten vor fast einem Jahr erinnert. An der Unglücksstelle südöstlich der Hauptstadt Addis Abeba versammelten sich am Sonntag vor allem Bewohner umliegender Dörfer, die mit Gebeten, Gesängen und Opfergaben der Totengedachten. In Addis Abeba nahmen Hinterbliebene äthiopischer Opfer an einem Gedenkgottesdienst teil.
Eine weitere Trauerfeier soll am Jahrestag des Absturzes am Dienstag an der Unglücksstelle stattfinden. Die Maschine der Fluggesellschaft Ethiopian Airlines war am 10. März kurz nach dem Start in Addis Abeba abgestürzt. Alle 157 Menschen an Bord kamen ums Leben. Nach dem Absturz war ein weltweites Flugverbot für Maschinen vom Typ Boeing 737 MAX verhängt worden. Wenige Monate zuvor war bereits eine solche Boeing vor der indonesischen Insel Java abgestürzt, alle 189 Insassen starben.
Ermittler vermuten, dass die Unglücke mit einem Stabilisierungssystem zusammenhängen, das bei einem drohenden Strömungsabriss die Flugzeugnase nach unten drückt. Der Flugzeugbauer Boeing hat die Produktion der 737 MAX deshalb vorübergehend eingestellt. Wegen des weltweiten Flugverbots mussten Fluggesellschaften Tausende Flüge streichen und auf andere Maschinen zurückgreifen. Sie verlangen von Boeing deswegen Entschädigungen in Milliardenhöhe.