In Australien ist erstmals ein mit dem neuartigen Coronavirus infizierter Mensch gestorben. Der 78-Jährige aus Perth starb Sonntagfrüh, wie die Gesundheitsbehörden im Teilstaat Westaustralien mitteilten. Der Mann war zuvor zusammen mit seiner Frau auf dem vor der Küste Japans unter Quarantäne stehendem Kreuzfahrtschiff "Diamond Princess" gewesen und konnte es dann Richtung Australien verlassen.
Die beiden zählten zu insgesamt 160 Menschen, die von dem Schiff nach Australien gebracht worden waren. Nachdem der Mann und die Frau aus einer zweiwöchigen Quarantänezeit in Darwin in ihr Haus zurückgekehrt waren, wurden beide positiv auf die Lungenkrankheit getestet.
Die japanische Regierung hatte das Schiff zwei Wochen bis zum 19. Februar im Hafen der Tokioter Nachbarstadt Yokohama unter Quarantäne gestellt. Anlass dafür hatte ein 80-Jähriger aus Hongkong gegeben, der positiv auf das Virus getestet worden war. Der Mann war am 20. Jänner in Yokohama zugestiegen und fünf Tage später in Hongkong von Bord des Kreuzfahrtschiffes gegangen.
Forscher hatten erklärt, ein möglicher Grund für die besonders starke Ausbreitung des Virus an Bord sei die große räumliche Nähe der Menschen zueinander. Als die Quarantäne aufgehoben wurde und Passagiere von Bord konnten, seien 619 Passagiere infiziert gewesen. Hätte Japan die anfangs 3.700 Passagiere und Crewmitglieder sofort nach Ankunft von Bord gelassen, wären nicht so viele Menschen mit dem Erreger infiziert worden.
Am Freitag war bekannt geworden, dass ein Brite von Bord des Kreuzfahrtschiffes "Diamond Princess" in Japan gestorben war. Dies war der erste Todesfall unter den Ausländern auf dem unter Quarantäne gestellten Schiffes.
Am Freitag hatte der australische Gesundheitsminister Greg Hunt seine Landsleuten zu Besonnenheit aufgefordert. In Australien sei das Coronavirus "effektiv eingedämmt", man solle keine überzogene Angst vor Veranstaltungen mit vielen Menschen haben. Laut der Weltgesundheitsorganisation (WHO) hat Australien bisher 24 bestätigte Infektionsfälle zu verzeichnen.