Eine S-Bahn hat in München einen Besucher des Oktoberfests erfasst. Der 22-Jährige starb in der Nacht auf Samstag in einem Krankenhaus. Bei weiteren Vorfällen am Wochenende fielen weitere Menschen auf S-Bahnhöfen in der Münchner Innenstadt ins Gleisbett - die Stürze endeten glimpflicher, weil die Züge noch rechtzeitig stoppten.

Der 22-Jährige, ein Tourist aus Frankreich, hatte mit einer Gruppe das Oktoberfest besucht und war anschließend in München am Bahnhof Laim neben einer fahrenden S-Bahn gelaufen, wie ein Polizeisprecher sagte. Dabei sei der Mann ins Schleudern geraten und sein Fuß habe sich zwischen dem Bahnsteig und dem Zug verfangen. Er wurde einige Meter mitgerissen. Rettungskräfte brachten den Schwerverletzten am Freitag in eine Klinik, in der er wenig später starb.

Betrunken war am Samstag ein 23-Jähriger aus der Schweiz an einer Haltestelle auf die Gleise gestürzt und dank der schnellen Reaktion zweier Frauen nicht von einer S-Bahn überrollt worden. Die beiden hatten den Betrunkenen auf den Schienen gesehen und mit ausgebreiteten Armen den Lokführer einer einfahrenden S-Bahn gewarnt, wie die deutsche Bundespolizei mitteilte. Der Zug kam rund 30 Meter vor dem Mann zum Stehen. "Andere Reisende, die dies mitbekommen haben, hatten sich einfach entfernt", hieß es. Rettungskräfte brachten den Mann verletzt in ein Krankenhaus. Ob er zuvor das Oktoberfest besucht hatte, konnte ein Sprecher nicht sagen.

Bei einem Streit in einem Münchner Bahnhof schubste eine 18-Jährige einen Bekannten so von sich weg, dass er ins Gleisbett fiel - wenige Sekunden vor dem Einfahren einer S-Bahn. Der Zug kam nach Angaben der Bundespolizei vom Samstag noch rechtzeitig zum Stehen. Es bestand keine Lebensgefahr für den 21-Jährigen, wie der Sprecher am Samstag sagte. Bundespolizisten griffen am Freitag die beiden weniger später auf Gleisen am Ende des Bahnsteigs auf.