Bei einer Konfrontation zwischen kriminellen Banden sind in Mexikozehn Menschen getötet worden. Polizei und Militär fanden nach der Auseinandersetzung am Mittwoch am Tatort in Uruapan etwa 400 Kilometer westlich der Hauptstadt Mexiko-Stadt schwere Waffen und Munition verschiedener Kaliber, wie die Staatsanwaltschaft im Bundesstaat Michoacan mitteilte.
Hintergründe unklar
Neun Menschen starben an Ort und Stelle, eine zehnte Person später im Krankenhaus. Die Hintergründe waren zunächst unklar. Die Welle der Gewalt auch in anderen Teilen Mexikos hat in den ersten vier Monaten des Jahres mehr als 11.500 Menschen das Leben gekostet.
Michoacan grenzt an die Pazifikküste und ist damit strategisch wichtig für den Drogenhandel. Seit Jahren kämpfen dort rivalisierende Gruppen um Einfluss und Machtbereiche. Zu den kriminellen Banden gehören unter anderem die lokal aktive Gruppe Los Viagras und das Kartell Jalisco Nueva Generacion, das sich in den vergangenen Jahren mit am stärksten ausgedehnt hat. Weitere Gruppen widmen sich zudem dem illegalen Handel mit Mineralien, andere Banden haben sich auf Entführungen von Bauern mit anschließender Erpressung von Lösegeld spezialisiert. Die Region ist Mexikos größtes Anbaugebiet von Avocado.