Es handelt sich nach Angaben der Bundesanwaltschaft in Karlsruhe um irakische Flüchtlinge im Alter von 23 und 36 Jahren. Sie sollen einen Terroranschlag in Deutschland geplant haben.
Der Generalbundesanwalt werfe zwei Männern die Vorbereitung einer schweren staatsgefährdenden Gewalttat vor, dem dritten Beihilfe dazu, berichtete der "Spiegel online" am Mittwoch. Das Bundeskriminalamt in Wiesbaden bestätigte auf Anfrage, dass am Mittwoch im Auftrag der Bundesanwaltschaft ab 6.00 Uhr unter anderem in Schleswig-Holstein "Ermittlungsmaßnahmen" vorgenommen worden seien. Dabei habe es Unterstützung von Polizeieinheiten aus mehreren Bundesländern gegeben. Auch Spezialeinheiten seien dabei gewesen.
Bombenanleitung aus Internet heruntergeladen
Laut "Spiegel" sollen die Männer nach Erkenntnissen der Ermittler bereits eine Bombenbauanleitung im Internet heruntergeladen und damit begonnen haben, aus Silvesterraketen Schwarzpulver zu gewinnen. Zudem hatten sie eine Zündvorrichtung in Großbritannien bestellt. Konkret soll einer der Verdächtigen geäußert haben, möglichst viele "Ungläubige, aber keine Kinder" treffen zu wollen.
Nach ersten Experimenten mit dem Schwarzpulver hätten sie aber auch überlegt, einen Anschlag mit einer Waffe zu begehen. Diese sei den beiden Hauptbeschuldigten aber zu teuer gewesen. Einer von ihnen habe demnach auch überlegt, ein Attentat mit einem Auto zu begehen. Er soll zu diesem Zweck mit Fahrstunden begonnen haben, hieß es weiter.
Weitere Durchsuchungen in Deutschland
Die Terrorermittlungen reichen auch ins benachbarte Mecklenburg-Vorpommern. Nach Informationen der Deutschen Presse-Agentur wurde in der Früh auch die Wohnung eines Mannes in Ludwigslust durchsucht.
Die betreffende Person gelte bisher nicht als tatverdächtig, habe vermutlich aber in Kontakt zu mindestens einem der Festgenommenen gestanden, hieß es. Dem Vernehmen nach wurden die Spezialkräfte der deutschen Bundespolizei und des Bundeskriminalamtes bei dem Einsatz in Ludwigslust auch von Kräften der Landespolizei unterstützt. Es sollen etwa 20 Beamte aus dem Nordosten beteiligt gewesen sein.
Auch im Bundesland Baden-Württemberg im Südwesten Deutschlands gab es im Zusammenhang mit dem Fall Wohnungsdurchsuchungen.