Die von der Terrorgruppe Boko Haram ausgelöste humanitäre Krise in Nigeria und angrenzenden Ländern wird immer schlimmer - zur Bewältigung braucht das UNO-Flüchtlingshochkommissariat (UNHCR) in diesem Jahr 135 Millionen Dollar (118 Millionen Euro). Angriffe der islamistischen Miliz würden täglich Tausende Menschen zwingen, um ihr Leben zu rennen, sagte Sprecher Babar Baloch am Dienstag in Genf.

Das Geld werde benötigt, um die Flüchtlinge und die Gemeinden, die sie aufnähmen, zu unterstützen. Im Vorjahr bekam das UNHCR nach eigenen Angaben nur weniger als die Hälfte der benötigten Gelder.

Rund 2,5 Millionen Menschen sind demnach bisher vor der Gewalt innerhalb Nigerias oder in angrenzende Länder wie Tschad und Kamerun geflohen. Viele kamen in bereits überfüllten Flüchtlingslagern oder Orten im Nordosten Nigerias an und müssen unter schwierigen Bedingungen überleben, wie Baloch sagte. Andere würden in abgelegene und arme Gebiete der Nachbarländer fliehen. Die Gewalt halte die Menschen davon ab, in ihre Heimat zurückzukehren, sagte Baloch.