Ein aus Österreich stammender Arzt ist bei seinem Verfahren in Magdeburg am Montagabend zu neun Jahren Freiheitsstrafe verurteilt worden, weil er laut Urteil mehrere Frauen mit Drogen sexuell gefügig gemacht hat und auch für den Tod einer Frau verantwortlich ist. Zudem wurde eine Sicherheitsverwahrung angeordnet.

"Der Angeklagte wurde wegen mehrfacher schwerer Vergewaltigung in drei Fällen und Körperverletzung mit Todesfolge zu einer Freiheitsstrafe von neun Jahren verurteilt. Zusätzlich hat das Landgericht die Unterbringung in der Sicherungsverwahrung angeordnet. Das bedeutet, dass der Angeklagte nach Verbüßung seiner Haftstrafe solange in der Sicherungsverwahrung verbleibt, bis er nicht mehr gefährlich ist", sagte Gerichtssprecher Christian Löffler dem MDR Sachsen-Anhalt.

Hang dazu, Straftaten zu begehen

Das Gericht sei dem psychiatrischen Sachverständigen gefolgt. Der Angeklagte habe einen Hang dazu, Straftaten zu begehen. "Er hat eine entsprechende Neigung und daher ist er für die Allgemeinheit und die Bevölkerung gefährlich. Die Bevölkerung muss vor ihm geschützt werden", so Löffler.

Der Arzt aus Halberstadt soll von September 2015 bis Februar 2018 in insgesamt zehn Fällen Frauen heimlich und teilweise gegen ihren Willen Kokain gegeben und zum Teil mit ihnen Sex gehabt haben. Bisher lautete der Vorwurf unter anderem auf mehrfache Vergewaltigung, in einem Fall mit Todesfolge.