Der britische Prinz Philip hat nach seinem Autounfall ins Röhrchen blasen müssen. Beide an dem Unfall vom Donnerstag beteiligten Fahrer hätten sich einem Alkoholtest unterzogen, teilte die Polizei von Norfolk mit. Bei beiden sei das Ergebnis negativ ausgefallen.
Der 97-jährige Ehemann von Königin Elizabeth II. war mit seinem Geländewagen in der Nähe von Schloss Sandringham mit einem Kia zusammengestoßen. Der Geländewagen des Prinzen war Medienberichten zufolge umgekippt, als er von einer Seitenstraße auf eine Hauptstraße fuhr und dort mit dem anderen Fahrzeug kollidierte. Prinz Philip blieb unverletzt, wie ein Arzt nach Angaben des Buckingham-Palasts später feststellte.
"Sehr sehr geschockt"
Ein Augenzeuge, der dem 97-Jährigen aus dem umgestürzten Wagen half, schilderte der Zeitung "The Sun", dass der Prinz allerdings "sehr, sehr geschockt und aufgewühlt" gewesen sei. Zwei Insassen des Kia wurden verletzt: Die Fahrerin erlitt Schnittwunden, ihre Mitfahrerin verletzte sich am Arm. Beide seien daher im Krankenhaus behandelt, kurz darauf aber entlassen worden, teilte die Polizei mit. Dem neun Monate alten Buben, der auch in ihrem Fahrzeug saß, soll es gut gehen.
Laut einem Bericht der Nachrichtenagentur Press Association befand sich in Philips Wagen ein weiterer Insasse, bei dem es sich wahrscheinlich um seinen Leibwächter gehandelt habe.
Der Ehemann der Queen scheint ein leidenschaftlicher Autofahrer zu sein. 2016 ließ er es sich nicht nehmen, das damalige US-Präsidentenpaar Barack und Michelle Obama während ihres Großbritannien-Besuchs zusammen mit der Queen auf dem Anwesen von Schloss Windsor herumzufahren.
Neue Debatte
Der prominente Auto-Journalist Jeremy Clarkson ist der Ansicht, dass der Prinz mehr kein Auto lenken sollte. Seine erste Reaktion auf dessen Unfall sei gewesen: "Was zum Teufel macht ein Mann in diesem Alter hinter dem Steuer eines Wagens?", schreibt Clarkson in der Boulevard-Zeitung "The Sun".
Interessengruppen behaupteten immer, dass ältere Fahrer sicherer auf der Straße seien als junge Rowdys, "aber ich bin mir nicht so sicher", sagte der Moderator der Amazon-Autoshow "The Grand Tour". Der Unfall des Royals hat in Großbritannien eine neue Debatte über alte Menschen am Steuer ausgelöst.
Britische Medien zeigten die Lieferung eines neuen Landrovers am Landsitz der britischen Queen Elizabeth II. im ostenglischen Sandringham - einige Beobachter werteten dies als Zeichen, dass Philip auch künftig fahren wolle.