Am Landgericht Magdeburg geht langsam ein Prozess ins Finale, in dem sich ein aus Österreich stammender Arzt unter anderem wegen Vergewaltigung mit Todesfolge verantworten muss. Der Mediziner soll mehrere Frauen unter Drogen gesetzt haben, um sie sexuell gefügig zu machen.

Am Donnerstag wurde in nicht öffentlicher Sitzung das Plädoyer der Staatsanwaltschaft gehalten, wie das Landesgericht auf Anfrage der APA berichtete. Wegen des Ausschlusses der Öffentlichkeit würden diesbezüglich keine weiteren Auskünfte diesbezüglich erteilt. Für kommenden Dienstag ist das Plädoyer der Verteidigung angesetzt, ein Urteil könnte frühestens am 23. Jänner ergehen.

Heimlich Kokain verabreicht

Der Prozess gegen den 42-Jährigen hatte Ende September begonnen. Dem Arzt werden zehn Straftaten zur Last gelegt, die er von September 2015 bis Februar 2018 in Halberstadt und anderen Orten begangen haben soll. In einem Fall soll der Arzt einer Frau im Rahmen eines einvernehmlichen sexuellen Kontakts heimlich eine tödliche Dosis Kokain verabreicht haben.

In den neun weiteren Fällen soll der Arzt heimlich und teilweise gegen deren Willen vier weiteren Frauen Drogen verabreicht und mit ihnen teilweise sexuell verkehrt haben. Eine der Betroffenen soll unter Kokaineinfluss Verkehrsunfälle verursacht haben. Der Mediziner wurde Ende März 2018 festgenommen.