Ein verurteilter Mörder ist im US-Bundesstaat Nevada tot in seiner Zelle aufgefunden worden, nachdem er zuvor mehrmals verlangt hatte, die Vollstreckung seines Todesurteils zu beschleunigen. Scott Raymond Dozier habe sich offenbar erhängt, erklärte die zuständige Strafvollzugsbehörde am Dienstag. Eine Ermittlung sei eingeleitet worden.
Der 48-jährige Dozier, der in einer Einzelzelle untergebracht war, habe sich bereits am Samstag erhängt, hieß es. Eine Autopsie sei angeordnet worden. Der Anwalt des zum Tode Verurteilten sagte der Zeitung "Las Vegas Review-Journal", dass sein Mandant vor seinem Tod "guter Laune" gewesen sei und dass er nicht als selbstmordgefährdet eingestuft worden war - obwohl er in der Vergangenheit bereits versucht hatte, sich das Leben zu nehmen.
Drogenhändler getötet
Der Drogenhändler Dozier war 2007 für den Mord an einem anderen Drogenhändler im Jahr 2002 verurteilt worden. Das Opfer war enthauptet worden, sein Torso wurde in einem Koffer in Las Vegas gefunden. Dozier wurde zudem für die Tötung eines weiteren Drogenhändlers verurteilt, dessen Überreste in der Wüste gefunden worden waren.
Der Fall war in der Öffentlichkeit sehr präsent, nicht zuletzt weil Dozier mehrere Fernsehinterviews gegeben hatte, in denen er den Wunsch äußerte, exekutiert zu werden. Dem Sender Vice News sagte er im Dezember: "Ich möchte nicht tot sein. Ich möchte nur lieber tot sein, als im Gefängnis."
Der letzte Hinrichtungstermin im Juli 2018 war wegen einer Kontroverse um das dabei zu verwendende Beruhigungsmittel wenige Stunden im Voraus abgesagt worden.