Die EU-Kommission führt weiterhin "intensive Kontakte" mit den EU-Mitgliedsstaaten, um eine Lösung für die Migranten zu finden, die vor 18 Tagen von den Schiffen der deutschen NGOs Sea-Eye und Sea Watch aufgenommen wurden und seitdem auf dem Meer auf einen Landehafen warten. "Konstruktive Gespräche" seien im Gange, verlautete es von der EU-Kommission laut Medienangaben vom Dienstag.

"Die EU-Mitgliedstaaten müssen konkrete Solidarität beweisen, die Flüchtlinge sollen so schnell wie möglich in Sicherheit landen", hieß es. Einige Staaten hätten Bereitschaft signalisiert, sich an einem gemeinsamen Engagement für die Flüchtlinge einzusetzen.

Landehafen gesucht

Die deutsche NGO Sea Watch richtete indes einen neuen Appell für die sofortige Landung der 49 Migranten. "Diese Rettungsaktion scheint kein Ende zu nehmen. Die Migranten brauchen sofort einen Landehafen. Öffnet die Häfen!", twitterte Sea Watch am Dienstag.

Das UN-Flüchtlingswerk UNHCR kritisierte, dass die geretteten Flüchtlinge Opfer "unbegreiflichen politischen Kalküls" seien. Die italienische Sprecherin der Organisation, Carlotta Sami, sprach von "Unmenschlichkeit" den Flüchtlingen gegenüber.