Die Terrormiliz sei im vergangenen Jahr direkt oder indirekt für 172 Selbstmordanschläge verantwortlich gewesen, teilte das Institut für Nationale Sicherheitsstudien (INSS) in Tel Aviv am Montag mit.
Dies seien 59 Prozent der weltweiten Anschläge dieser Art. "Der Islamische Staat ist weiter der Hauptverantwortliche für Selbstmordanschläge, trotz seiner militärischen Niederlagen und des Verlustes von Gebieten im Nahen Osten", heißt es in der Studie.
Insgesamt seien im vergangenen Jahr an 293 Anschlägen in mehr als 20 Ländern 505 Selbstmordattentäter beteiligt gewesen Einige Anschläge seien von mehr als einem Attentäter verübt worden. 84 der Selbstmordattentäter waren den Angaben zufolge Frauen.
2.845 Menschen seien bei den Anschlägen getötet und 5.160 verletzt worden. Insgesamt sei die Anzahl der Selbstmordanschläge seit 2016 aber gesunken.
67 Selbstmordanschläge gehen auf das Konto der Al-Kaida
Das Terrornetzwerk Al-Kaida und verbündete Milizen hätten 2018 insgesamt 67 Selbstmordanschläge verübt, 23 Prozent aller Anschläge.
Die im vergangenen Jahr am meisten von Selbstmordanschlägen betroffene Region sei Asien gewesen, hieß es in der Studie. Allein in Afghanistan habe es 83 Selbstmordanschläge gegeben.
In Israel, früher immer wieder Ziel palästinensischer Selbstmordanschläge, sei 2018 kein Selbstmordanschlag verübt worden. Es seien allerdings sechs von Palästinensern geplante Selbstmordanschläge vereitelt worden.
Der IS hat sein früheres Herrschaftsgebiet in Syrien und im Irak fast vollständig verloren. Im Osten Syriens kontrolliert er noch ein kleines Gebiet im Tal des Euphrat-Flusses. In den Wüstenregionen Syriens und auch des Iraks sowie in anderen Staaten sind aber Zellen aktiv, die Terroranschläge verüben.