Bei einem bewaffneten Überfall auf ein Dorf im Zentrum Malis sind am Dienstag nach übereinstimmenden Quellenangaben 33 Zivilisten getötet worden. Der Angriff habe sich gegen ein Dorf der Volksgruppe der Fulbe gerichtet, sagte der Parlamentsabgeordnete Karim Keita, der Sohn von Staatschef Ibrahim Boubacar Keita, laut Medienberichten.

Nach Angaben aus malischen Sicherheitskreisen und eines Augenzeugen wurde der Angriff von Jägern der Volksgruppe der Dogon verübt. Diese hätten das Dorf in der Region von Mopti im Morgengrauen angegriffen. Der Abgeordnete Keita sprach von einer "kriminellen Tat". Bei dem Angriff seien auch Dorfbewohner verletzt worden, die er im Krankenhaus von Mopti besucht habe.

Ethnischer Konflikt

In den vergangenen Jahren haben sich die ethnischen Konflikte zwischen den Fulbe, die der Viehzucht nachgehen, und den Dogon sowie den Bambara, die Landwirtschaft betreiben, verschärft. Dies wird mit dem Erscheinen der jihadistischen Gruppe des Predigers Amadou Koufa in der Region in Verbindung gebracht. Amadou Koufa war Ende November bei einem Einsatz der französischen und malischen Armee getötet worden.

Das westafrikanische Mali ist seit 2012 Aufmarschgebiet für islamistische Gruppierungen, die damals die Kontrolle über den Norden des Lande übernahmen. Die ehemalige Kolonialmacht Frankreich griff 2013 militärisch ein und drängte die Islamisten zurück.

Doch trotz der Präsenz tausender internationaler Soldaten herrscht weiter Instabilität. In Mali ist auch die Bundeswehr im Einsatz, sie beteiligt sich unter anderem an der UNO-Mission MINUSMA im Norden des Landes.