Nach einem Beben der Stärke 7,5 vor der Küste Neukaledoniens ist im Pazifikraum eine Tsunami-Warnung ausgegeben worden. Das Pazifik-Tsunami-Warnzentrum erklärte am Mittwoch, Küstengebiete im Umkreis von 1.000 Kilometern vom Epizentrum des Bebens könnten von gefährlichen Tsunami-Wellen getroffen werden. Demnach wurden solche Wellen beobachtet.

Starke Nachbeben

Eine Serie von Nachbeben folgte, darunter auch ein erneutes starkes Beben. In Neukaledonien wurde die Bevölkerung aufgerufen, sich in Sicherheit zu bringen. Gewarnt wurde vor bis zu drei Meter hohen Wellen in Neukaledonien und im Inselstaat Vanuatu. Eine Tsunami-Warnung in Neuseeland wurde rasch wieder aufgehoben.

Das Epizentrum des Bebens lag nach Angaben der US-Erdbebenwarte USGS 168 Kilometer südöstlich der Ortschaft Tadine, die auf einer zu Neukaledonien gehörenden Insel liegt, in einer Tiefe von zehn Kilometern. Es befand sich damit rund 300 Kilometer von Noumea entfernt, der Hauptstadt des französischen Überseegebiets Neukaledonien.

Berichte über Schäden durch das Beben selbst lagen zunächst nicht vor. Wenige Stunden später bebte die Erde erneut, die Erdstöße hatten eine Stärke von 6,6. Eine erneute Tsunami-Warnung erging jedoch nicht.

Der Chef der Zivilschutzbehörde, Eric Backes, riet den Einwohnern, die Küste zu meiden, sich zu höher gelegenen Orten zu begeben oder Evakuierungsstellen aufzusuchen. Ein Kommunalmitarbeiter auf der zu der Provinz der Loyalitätsinseln zählenden Insel Mare sagte, es sei alles unter Kontrolle. Das zu Frankreich gehörende Südpazifik-Überseegebiet Neukaledonien hat rund 269.000 Bewohner.